März 11, 2023
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Video Marketing ist zu einer der wichtigsten Teilgebiete des Online Marketing geworden. Kurze Videos dominieren Social Media und erreichen viele Zuschauer. Leider haben viele Selbstständige Angst davor, Videos zu drehen. Die Angst vor der Kamera ist unbegründet. Mit der richtigen Video Marketing Strategie und ein bisschen Mut kann jeder Videos drehen.

Was ist Video Marketing?

Video Marketing ist ein Teilgebiet des Online Marketing, bei dem Werbebotschaften per Video vermittelt werden. Im Gegensatz zu Werbeanzeigen ist Video Marketing indirekt und unaufdringlich. Die Videos verkaufen Produkte nicht direkt, sondern bauen Vertrauen auf und setzen auf Kundenbindung.

Videos vermitteln innerhalb von ein paar Minuten mehr Informationen als Text oder Bild. Deshalb hat sich Video Marketing vor allem auf den Social Media Plattformen bewährt. Videos sind weniger anstrengend und bleiben länger im Gedächtnis. Auf dem Smartphone ist ein kurzer Clip angenehmer als eine Textschlange.

Im Gegensatz zum klassischen Werbespot ist Video Marketing nicht auf die breite Masse ausgerichtet. Online kannst du eine Zielgruppe exakter bestimmen und dazu passende Videos produzieren.

Die gängigsten Filmgattungen im Video Marketing

Auf fast allen Social Media Kanälen sind kurze Videos und leichte Kost — Snackable Content genannt — wichtig: Die Clips sollen oft angeschaut, geteilt und so schnell konsumiert werden wie ein Müsliriegel. Es gibt allerdings verschieden Arten von Videos, die je nach gewünschtem Ziel, das mit dem Video erreicht werden soll, Sinn machen – oder weniger.

Zu den wichtigsten Video Marketing Genre hier jeweils ein Beispiel:

Produktfilm

Der Produktfilm stellt ein Produkt vor und liefert Kaufargumente.

Teaser-Trailer

Ein Teaser-Trailer ist kürzer als ein Produktfilm, und soll auf Neuerscheinungen neugierig machen, ohne zu viel zu verraten. Du kennst Trailer aus dem Kinosaal, weil sie kurz vor dem Hauptfilm gespielt werden, um auf neue Filme aufmerksam zu machen.

Tutorial

Tutorials gehen einen Schritt weiter als der Produktfilm. Sie sind eine kurze Bedienungsanleitung und zeigen genau, wie Kunden ein Produkt verwenden.

Erklärvideo

Das Erklärvideo ist ein kurzes Video, das einen komplexen Sachverhalt oder eine Frage verständlich erklärt oder beantwortet. Der Erklärfilm verkauft nicht, sondern vermittelt Wissen.

Imagefilm

Der Imagefilm etzt Werte, Geschichte, Mitarbeiter und Leistungen des Unternehmens in Szene. Er haucht einer Marke Leben ein.

Recruiting-Video

Ein Recruiting-Video dient der Personalsuche und soll potenzielle neue Mitarbeiter vom Unternehmen überzeugen. Meistens erzählen Mitarbeiter von ihren Erfahrungen im Betrieb und der Film fängt Team-Atmosphäre und Arbeitsklima ein.

Eventfilm

Der Eventfilm soll die Stimmung einer Veranstaltung — z.B. einer Firmenfeier — festhalten.

Multimediareportage

Die Multimediareportage erknüpft Text, Bilder und Video zu einer packenden Geschichte. Die Kombination aus Textabschnitten, Filmen und Interviews, Fotostrecken und Infografiken machen diese Form der Reportage packend und kreativ.

Die richtige Strategie für Video Marketing

Wie bei jeder anderen Werbemethode ist es auch beim Video Marketing wichtig, einer Strategie zu folgen und nicht planlos Videos aufzunehmen.

Die 3 Z: Zweck, Zielgruppe und Ziele definieren

Was willst du mit dem Video erreichen? Welchen Zweck soll es erfüllen?

  • Marke oder Unternehmen bekannt machen
  • Produkt vorstellen
  • Kundenbindung
  • Eintragung in einen Newsletter
  • Wissen vermitteln
  • Kanal oder Newsletter abonnieren / dir folgen
  • Etc.

Wer gehört zu deiner Zielgruppe? Alter und Geschlecht sind zu ungenau. Denke an spezifische Interessen:

  • Hobbys
  • Beruf
  • Werte
  • Persönlichkeit
  • Wünsche / Ziele
  • Wo hält sich deine Zielgruppe online auf?
  • Etc.

Welches Ziel willst du mit deinem Video erreichen. Denke dabei an die SMART-Formel:

S(pecific): Spezifisch. Dein Ziel muss präzise formuliert sein.

Das Video soll einen Monat nach Hochladen 1000-mal auf YouTube angesehen worden sein.

Viele Menschen sollen auf das Video klicken.

M(easurable): Messbar. Dein Ziel muss messbar sein.

✅ Dank YouTube kannst du nachsehen, wie oft das Video angeklickt, zu Ende gesehen wurde etc.

❌ “Viel“ ist ein vager Begriff. Für einen Riesen wie Red Bull sind 1000 Views auf YouTube nicht viel. Für ein kleines Einzelunternehmen schon.

A(chievable): Erreichbar. Dein Ziel muss erstrebenswert und attraktiv sein.

✅ Das Video soll potenzielle Kunden auf deine Website locken, wo sie zu kaufenden Kunden werden.

❌ Eigentlich hast du keine Lust, ein Video zu drehen und weisst nicht, was das bringen soll. Du machst es trotzdem, weil alle anderen sagen, dass Video Marketing das Nonplusultra ist.

R(easonable): Angemessen: Dein Ziel muss realistisch und möglich sein.

✅ Dank einem passenden Thema, den richtigen Keywords und treuen Followern auf Social Media, kann das Video das Ziel erreichen.

❌ Das Video soll viral werden und innerhalb von einem Monat 1 Mio. Views haben.

T(ime-Bound): Terminiert: Dein Ziel muss mit einem fixen Datum festgelegt werden.

✅ Das Video soll das Ziel am letzten Tag des nächsten Monats erreicht haben.

❌ Irgendwann in einem oder zwei Monaten soll das Video das Ziel erreichen.

Themen

Achte bei der Themenwahl darauf, dass sie für Zielgruppe relevant sind. Hast du Themen gefunden? Erstelle einen Redaktionskalender und beginne früh genug mit der Videoproduktion. Überfordere dich nicht dabei. Achte mehr auf Qualität, anstatt Dutzende von Videos zu drehen.

Denke ans Content Recycling: Hast du Blogartikel, Podcasts oder andere Inhalte, die du in ein Video verwandeln kannst? Nutze sie, damit du bei der Recherche nicht bei null anfangen musst.

Produktion

Bei der Produktion hast du grundsätzlich drei Möglichkeiten: Du produzierst die Videos selbst, lässt sie von einem Freelancer machen oder wendest dich an eine Agentur. Alle drei Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Du produzierst die Videos selbst: Du hast die komplette kreative Kontrolle und wenig Kosten. Dafür musst du selbst Zeit in die Produktion stecken.
  • Du wendest dich an Freelancer oder Selbstständige: Die Kosten sind höher, dafür musst du weniger Zeit in die Videos stecken.
  • Du lässt die Videos von einer Agentur drehen: Hier kümmern sich mehrere Profis um deine Videos. Deshalb sind die Kosten auch deutlich höher als bei den anderen Methoden.

Videos verbreiten

Um deine Videos zu verbreiten, kannst du auf viele unterschiedliche Kanäle zurückgreifen: Die eigene Website und Social Media sind die wichtigsten Plattformen. Mit bezahlter Werbung kannst du ihnen einen extra Schub verleihen.

Analyse

Du hast die Videos produziert und unter die Leute gebracht. Jetzt musst du die Ergebnisse auswerten: Wie viele Views und Klicks deine Videos haben, wie viele Käufe sie generieren, Menschen sich das Video angesehen haben etc.

Vergiss nicht aufs Storytelling

Das menschliche Gehirn verarbeitet Geschichten ähnlich wie selbst Erlebtes. Deshalb erhöht sich bei spannenden Actionszenen der Puls und wir fürchten uns bei Horrorfilmen, obwohl wir bequem auf der Couch liegen. Dem Gehirn ist es egal, ob wir selbst in Gefahr sind oder nicht.

Wir merken uns fade Fakten alleine nicht. Sind sie mit einer Geschichte verbunden, prägen wir uns die Informationen viel leichter ein. Gedächtnissportler, die sich absurd lange Zahlenkombinationen merken, machen nichts anderes. Sie haben einen Gedächtnispalast, das ist ein Raum, den sie in ihrem Gedächtnis in- und auswendig kennen. Den gehen sie geistig durch und verbinden jede Zahl mit einem Gegenstand und erzählen so Geschichten in ihren Köpfen.

Eine bewährte Methode beim Storytelling ist die Heldenreise, bei der ein Held einen Konflikt lösen muss. Das muss nicht immer Iron Man sein, der uns vor Thanos oder anderen intergalaktischen Bösewichten rettet. Die Heldenreise geschieht auch auf kleiner Bühne.

Ritas Hund ist eine artige Knutschkugel mit einem Problem: Sie jagt alle Katzen in der Nachbarschaft. Weder im Hundeverein noch im Selbstversuch hat es Rita geschafft, ihre Hündin beim Anblick der Mietzen zu beruhigen. Auch die gut gemeinten Tipps aus dem Internet waren bis jetzt für die Katz. Nach weiterer Recherche gelangt Rita auf deine Website: Durch deinen Selbstlernkurs lernt jeder Hund, bei den Samtpfoten cool zu bleiben.

Rita = Heldin

Konflikt = Hund jagt Katzen

Lösung = Selbstlernkurs

Hauche deinen Videos durch Storytelling Leben ein.

Warum wir Angst vor der Kamera haben und warum sie unbegründet ist

Angst vorm Videodreh ist normal, wenn du es vorher nie gemacht hast. Wir Menschen reagieren sensibel auf neue, ungewohnte Situationen und vermeiden sie. Die meisten von uns sind keine TikTok-Stars, die ständig vor der Linse sitzen, tanzen, singen. Filmst du dich das erste Mal, siehst und hörst du dich so, wie dich andere Menschen wahrnehmen. Ganz schön gruselig.

Gib dir Zeit und finde heraus, vor was genau du Angst hast.

Perfektionismus und die Angst vor Fehlern

Wir haben alles einmal im Leben neu lernen müssen. Der Unterschied ist, dass wir Disziplinen wie lesen, schreiben und rechnen schon im Volkschulalter gelernt haben. Wir haben dabei immer wieder Fehler gemacht und es wieder probiert. Warum dürfen wir das beim Videodreh nicht?

Oft steht uns dabei der Perfektionismus im Weg. Wir wollen alles so perfekt wie möglich machen und meinen, dass jedes Video so poliert wie eine Scorsese-Film sein muss. Dazu brauchen wir natürlich die teuerste Kamera, einen perfekt ausgeleuchteten Raum und wehe der Ton passt nicht.

Dann schieben wir das Machen auf: Wir lernen und bereiten uns vor, machen aber nicht. Du kannst alles über Videoproduktion lernen, aber irgendwann musst du das Ding auch drehen.

Nicht jeder Film muss gleich den Oscar gewinnen. Viele YouTube-Stars haben vor ungemachten Betten mit schlechtem Mikro und mieser Beleuchtung angefangen. Heute haben wir den Vorteil, dass jedes Smartphone eine bessere Kamera hat. Persönlichkeit zeigen und Menschen unterhalten sind viel wichtiger als perfekt sein. Perfekt sein ist langweilig.

Nur Mut: Meistens stellen wir uns das Ergebnis viel schlimmer vor, als es ist.

Angst vorm Sprechen und sich Zeigen

Viele Menschen haben Angst vorm freien Reden. Verwandt damit ist die Angst, sich vor fremden Menschen zu zeigen. Bei einem Text zeigst du auch etwas von dir, aber nicht dich als Person in Fleisch und Blut. Deine Redekünste oder dein Aussehen spielen beim Schreiben keine Rolle.

Mach dir den Anfang leicht: Nimm ein Video von dir auf, bei dem du frei über ein Thema sprichst. So als würdest du es deiner besten Freundin erzählen. Lerne dich dabei selbst kennen und achte auf:

  • Stimme
  • Gestik und Mimik
  • Umgebung und Licht
  • dein Aussehen

Das ist am Anfang fremd und seltsam und wir neigen dazu, viel kritischer mit uns selbst zu sein als andere. Dann sind die Klamotten zu bunt oder faltig, die Stimme klingt wie eine Ente, die Augenschatten hängen bis zu den Nasenflügeln.

Sei nicht zu streng mit dir und bleibe so objektiv wie möglich.

Analysiere das Video objektiv: Was kannst du besser oder anders machen? Nimm dasselbe Video mit deinen Verbesserungen auf. Wenn du zufrieden bist, hole dir Feedback von aussen. Zum Beispiel von der besten Freundin, die du bei der Aufnahme im Hinterkopf gehabt hast. Dann wird es Zeit das Video vor anderen Leuten zu präsentieren. Du kannst klein anfangen und es auf einen Social-Media-Kanal deiner Wahl stellen.

Angst vor Kritik von aussen

Die innere Kritikerin haben wir mal lautlos gestellt, aber was ist mit anderen Menschen? Wir haben Angst, dass das Video nicht gut ankommt und Zuschauer Inhalt und Produktion kritisieren.

Qualität bei Inhalt und Produktion ist zwar wichtig, aber du musst dich nicht in Details verlieren. Dein Alleinstellungsmerkmal, deine Persönlichkeit und ein unterhaltsames Video sind bedeutend. Und sei dabei authentisch: Du musst keine Persona erfinden, um dich vor die Kamera zu stellen. Wir mögen echte Menschen mit allen Eigenschaften.

Falls jemand Kritik übt, frage dich: War die Kritik konstruktiv oder nur Getrolle? Kannst du etwas aus dem Feedback lernen?

Niemand kann etwas gleich am Anfang perfekt. Deine Kritiker auch nicht.

Video Marketing: Nicht nur Trend, sondern die Zukunft

Video Marketing ist gekommen, um zu bleiben. Videos liegen nicht bloß im Trend, sie sollten Teil einer jeden Marketing Strategie sein. Die Angst vor der Kamera ist meistens unbegründet und mit ein paar einfachen Tricks zu überwinden.

Falls du dich nicht alleine über das Drehen deines ersten Videos traust, nehme ich dich gerne an die Hand. Ich zeige dir, wie du schnell und günstig dein erstes professionelles Video drehst!


 


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