Januar 27, 2023
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Für die meisten Social Media Kanäle gilt: Videos in Häppchen servieren. Ausnahmen sind YouTube und Livestreams, die durch ihre langen und ausführlichen Inhalte punkten.

Videos bleiben kurz und knackig

Die Aufmerksamkeitsspanne der User ist auf den sozialen Netzwerken kurz wie ein Streichholz. Bei kurzen Videos ist es wichtig, dass die Kernaussage in den ersten Sekunden klar ist. Die User scrollen auf dem Smartphone rauf und runter und die Videos werden automatisch abgespielt. Die meisten Benutzer haben dabei den Ton ausgeschaltet. Arbeite mit Text im Video oder Untertiteln.

Lange Videos punkten bei Livestreams und YouTube

Die Häppchenmethode ist nicht für jedes Video geeignet. Auf YouTube haben ausführliche Videos das Sagen und bei Livestreams erwarten sich Zuschauer längere Sitzungen.

Video-Werbeanzeigen

Halte deine Werbespots kurz und frisch. Es gibt Anzeigen auf YouTube, die sind länger als Ben Hur. Egal wie klasse dein Angebot ist, wenn User eine Minutenanzahl im zweistelligen Bereich unter deiner Anzeige sehen, klicken sie schleunigst wieder weg.

Audio

Manchmal wollen uns die Menschen nicht sehen (Stichwort Zoom-Fatigue), sondern uns nur zuhören. Der Podcast- und Hörbuchboom der letzten Jahre rückt Audioinhalte in den Vordergrund. Video bleibt der Platzhirsch, doch guter Audiocontent ist ein weiterer Marketing Trend für 2022.

Live Shopping und Social Commerce

Die Pandemie hat einigen Trends einen Turbolader verpasst und hat sie rasch in den Mainstream gebracht. Online-Shopping wird dank der sozialen Netzwerke noch einfacher. Kunden müssen die Plattformen nicht mehr verlassen, sondern können Produkte direkt auf TikTok und Co. einkaufen. Ausserdem setzen die Kanäle in Zukunft mehr auf Augmented und Virtual Reality. So kannst du zum Beispiel virtuell auf deinem Smartphone Kleidung anprobieren.

User Generated Content und Influencer

Bei User Generated Content (UGC) handelt es sich um Inhalte, die nicht vom Unternehmen selbst, sondern von dessen Fans erstellt werden. Dazu gehören Kundenrezensionen, Wettbewerbe oder Bilder und Videos mit relevanten Hashtags. UGC ist nicht mit Influencer-Marketing zu verwechseln, die dafür bezahlt werden, dass sie Produkte vorstellen. Influencer bleiben auch 2022 wichtige Kooperationspartner.

Wohlfühloase Social Media

Social Media hat oft einen schlechten Ruf, weil wir uns dauernd auf den Plattformen anschreien. Das ist dank Corona sicher nicht besser geworden. Dabei sehnen sich die Menschen nach einer Wohlfühloase, die nichts mit der Pandemie oder mürrischen Tweets zu tun hat. Sei positiv, inspiriere deine Follower und setze auf Achtsamkeit. Werbeanzeigen sollen nicht wie Werbung aussehen, sondern sich mühelos in die Feeds integrieren.

Die besten Social Media Plattformen für dein Video Marketing

Social Media Videos müssen kurz, kreativ und unterhaltsam sein. Kurzformate sind 2021 explodiert: TikTok ist der Vorreiter und bildet Trends nicht nur ab, die Plattform macht sie. YouTube hat mit den Shorts nachgezogen, Instagram setzt auf Reels. Mit folgenden Video Marketing Trends liegst du auf jeder Plattform goldrichtig.

Instagram: die Schöne unter den Plattformen

Instagram hat schon immer mehr auf Bild als auf Text gesetzt. Wer authentisch und nicht aufdringlich ist, gewinnt auf Instagram. Werbeanzeigen sollen sich nicht als solche preisgeben. Das bietet dir die Möglichkeit Reels, die organisch eine grosse Reichweite und ein hohes Engagement erreichen, in Werbeanzeigen umzuwandeln.

Stärken von Instagram:

  • Reels erzielen organisch viel Reichweite.
  • Instagram Live eignet sich für eine intimere Atmosphäre, bei der du auch Gäste einladen kannst.
  • Die Instagram-Ästhetik ist für Kooperationen mit Influencern von Vorteil.

Facebook: Alt aber vom Rost befreit

Facebook ist nicht tot, schon gar nicht als Flaggschiff vom neuen Metaverse. Der Oldie bleibt weltweit das meist genutzte soziale Netzwerk.

Stärken von Facebook:

  • Livestreams, wo sich Unternehmen in Echtzeit mit ihren Followern verbinden.
  • Für die auf Facebook beliebten Gruppen sind Livestreams perfekt geeignet.
  • Videos sind ein Klassiker für Facebook-Ads.

TikTok: gibt bei den Trends den Ton an

Keine andere Plattform hat in den letzten Jahren für mehr Furore gesorgt. Generation Z diktiert die Trends, die immer schneller kommen und verschwinden, und nutzt dazu am liebsten TikTok. Auf TikTok gilt so manche Regel aus dem Marketing-Einmaleins nicht. Die Schmerzpunkte der Kunden sind weniger wichtig. Es geht mehr um dich und deine Marke. Setze dich authentisch und persönlich in Szene und halte die Videos einfach. Jeder Clip ist ein kleiner Bissen von der Sahnetorte, die deine Marke ist.

Stärken von TikTok:

  • Anzeigen sind günstig. Da TikTok das Küken im Social-Media-Nest ist, sind Werbeanzeigen vergleichsweise preiswert.
  • Durch die Partnerschaft mit Shopify, werden Videos und Livestreams zur Einkaufsmöglichkeit.
  • Auf TikTok kannst du dich immer kreativ austoben.

LinkedIn: B2B

Durch den neuen Creator Mode auf LinkedIn haben Selbstständige mehr Möglichkeiten Inhalte zu erschaffen. Dazu gehören natürlich auch Videos. Dabei musst du dich nicht vernetzen, andere können dir auf LinkedIn folgen.

Stärken von LinkedIn:

  • Wenn du vor allem im B2B-Bereich verkaufst, ist das Businessnetzwerk die erste Adresse für dein Video Marketing.
  • Auf LinkedIn wird gerne diskutiert, weil sich viele vom Fach auf der Plattform tummeln.
  • Live-Inhalte werden auch hier wichtiger.

YouTube: die Langstreckenläuferin unter all den Sprintern

Auch wenn YouTube die Shorts eingeführt hat, haben lange, ausführliche Videos das Sagen. Was die YouTube Shorts angeht: Die sind weniger relevant. Andere Plattformen sind mit den kurzen Videos einfach besser.

Stärken von YouTube:

  • Lange Videos sind eine willkommene Abwechslung zu den Mini-Clips auf anderen Plattformen.
  • Auf YouTube ist der Communityaufbau wichtig. Fans bleiben dir jahrelang treu, wenn du sie mit informativen und unterhaltsamen Inhalten versorgst. Dabei bitte nicht nur langweilige Fakten aufzählen. Setze auf Storytelling, zeig Persönlichkeit und Humor.
  • YouTube ist vor allem eine Suchmaschine. Mit den richtigen Keywords finden Userinnen konkrete Lösungen für Probleme.

Pinterest: die farbenfrohe Suchmaschine

Bis vor kurzem war die Plattform für ihre hübschen, statischen Pins bekannt. Auch Pinterest springt auf den Video-Zug auf. Die Plattform ist — ähnlich wie YouTube — eine Suchmaschine, wo Nutzerinnen Ideen sammeln.

Stärken von Pinterest:

  • Rezepte, DIY und Einrichtungen sind die beliebtesten Nischen auf Pinterest: Alles, was du in einem Bild oder Video herzeigen kannst.
  • Die Halbwertszeit der Pins ist länger als auf anderen Kanälen. Ein Reel auf Instagram verschwindet schnell im Feed. Ein einziger Pin kann dir monatelang Traffic bringen.
  • Bei anderen Plattformen müssen sich User erst mit dir vertraut machen. Bei Pinterest ist die Kaufabsicht grösser, weil den Nutzern nicht so wichtig ist, wer sich hinter den Produkten befindet.

Social Media Trends 2023: Neu trifft bewährt

Vergiss bei all den Marketing Trends nicht die wichtigste Frage: Auf welchem Kanal sind deine Kunden unterwegs? Konzentriere dich auf ein paar wenige Plattformen, die zu dir, deinen Kunden und deinem Unternehmen passen.

Wirf immer wieder einen Blick auf die Video Marketing Trends und entscheide dann, ob sie für dein Business sinnvoll sind. Marketinggrundlagen sind wichtiger, als jedem neuen Trend hinterherzuhecheln. Social Media ist schnelllebig. Was in 10 Jahren mit dem Metaverse oder TikTok passiert, kann niemand voraussehen. Aber eines ist sicher: Die Grundlagen, wie du ein gutes Video drehst, waren schon immer diesselben und werden auch immer gleich bleiben!

Du willst schon lange eigene Videos produzieren, weisst aber nicht, wo du überhaupt anfangen sollst? 


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